Geschichte

Aktien werden oftmals mit dem Begriff „Wertpapier“ bezeichnet. Übersetzt bedeutet der Begriff Wertpapier nichts anderes als Urkunde. Betrachtet man die Vergangenheit wird man feststellen, dass es aufgrund dieser Begriffsdefinition relativ schwierig ist die erste Aktiengesellschaft zu finden. Bereits im 13 / 14. Jhdt. gab es Unternehmungen, welche sich anhand der „Ausgabe“ von Urkunden finanzierten. Die Besitzer dieser Urkunden waren somit Anteilseigner am Unternehmen. Der älteste bekannte Anteilsschein stammt von einem schwedischen Unternehmen – „Kopparbergs Berglags“. Diese Gesellschaft gab solche Anteilsscheine Ende des 13. Jhdt. aus.

Als wirkliche Geburtsstunde der Aktie wird jedoch meist das Jahr 1602 genannt. In diesem Jahr schlossen sich einige belgische sowie holländische Handelsgesellschaften zusammen. Sie gründeten hierbei die „Verenigde Ostindische Compangnie“. Dies war die erste Gesellschaft welche man aufgrund ihrer Ausprägung / Eigenschaften als Aktiengesellschaft im heutigen Sinne bezeichnen kann. Die Besonderheit an dieser Gesellschaft war, dass ihre Anteilsscheine frei gehandelt werden konnten. Dadurch entstand in Amsterdam, wo die „Verenigde Ostindische Compagnie“ ihren Hauptsitzt hatte, die erste Aktienbörse. Wie bereits zuvor erwähnt gab es bereits zuvor Gesellschaften, welche Anteilspapiere ausgaben, bzw. es gab auch bevor schon Börsen. Jedoch war die „Verenigde Ostindische Compangnie“ das erste Unternehmen, welches offiziell gehandelt wurde. Vor allem deren Größe war für dies mit ausschlaggebend. Viele Bankiers kamen regelmäßig vor dem Hauptsitz dieser Gesellschaft zusammen und betrieben mit den Anteilsscheinen einen regen Handel. Diese regelmäßig wiederkehrenden Treffen wurden darauffolgend als „Börse“ bezeichnet.

In den letzten Jahrhunderten, jedoch vor allem in den letzten Jahrzehnten, hat sich die Aktienwelt stark verändert. Der technische Fortschritt sowie die daraus resultierenden erhöhten Kommunikationsmöglichkeiten trugen maßgeblich zur Bedeutung und Beliebtheit von Aktien bei. Lediglich der Sinn blieb hierbei der gleiche.




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